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Mein erster Solosprung

28.07.07

  09:16:38, von Thomas   , 692 Wörter  
Kategorien: Fallschirmspringen

Mein erster Solosprung

Nachdem ich Level 7 zum zweiten mal erfolgreich absolviert hatte, stand mein erster Solosprung an. In der Wartezeit vor dem Sprung gingen mir so einige Sachen durch den Kopf, wie z.B. was mag es für ein Gefühl sein ganz allein aus dem Flugzeug zu springen. Eigentlich war es ja auch bei den letzten Level Sprüngen schon so das ich allein aus dem Flugzeug gesprungen bin, aber der Lehrer ist direkt hinterher gesprungen und hätte bei einem Problemen direkt eingreifen können. Aber irgendwie gab es eigentlich nie wirkliche Probleme, mein schlechtester Sprung war wohl bisher der versiebte Level 5 Sprung, und der war wohl sehr unruhig aber beängstigend war nicht. Als es so langsam an das fertig machen ging, war alles Überlegen weg und ich freu mich nur noch darauf den Freien Fall genießen zu können, ähhh da war noch was. Man hat uns mehrfach darauf hingewiesen das wir nie ohne Plan aus dem Flugzeug springen sollen, was will ich eigentlich machen im Freifall ? Nichts, einfach nur genießen, oder soll ich doch ein paar Übungen machen. Ich entschließe mich viel genießen und wenig üben……. Ich werde eine 360° Grad rechts Drehung und eine 360° links Drehung machen und den Rest werde ich genießen. Vor dem Sprung spreche ich noch mit Steve ab bei welcher Höhe ich pullen soll. 1500 Meter sagt Steve und fragt was ich den vor habe. Gut das ich mir das eben überleget habe und Steve sagt das wird schon Geil werden. Wir sind fertig, Steve hat meine Ausrüstung gecheckt und wir steigen in die Soloy. Diesmal brauche ich keinem Lehrer im Steigflug die Höhe mitteilen, kontrolliere aber immer mal wieder auf welcher Höhe wir sind. Mit mir im Flieger ist Steve mit einem Level 7 Schüler, und drei weitere Solos. Ich bin als 3er an der Reihe das Flugzeug zu verlassen und nachdem ich bei 3500 Metern meine Griffe nochmal kontrolliere wird bei 3800 Metern die Türe geöffnet. Die ersten beiden verlassen das Flugzeug und als ich zur Tür gekrabbelt bin zeigt mir Steve schon das der Abstand groß genug zu den ersten Springern ist und ich auch raus kann. Cool ich brauche nichts ansagen sondern kann einfach raus, was in dem Moment dann auch schon passiert ist. Mit einem Hechtsprung bei dem ich versuche mich mit dem Gesicht zum Flugzeug zu drehen verlasse ich den Flieger und sehe das erste mal wirklich das Flugzeug aus dem ich gesprungen bin. Nach 3-4 Sekunden liege ich stabil in der Luft, kontrolliere meine Höhe und genieße den freien Fall.
Bei 3300 Metern schaue ich nach rechts und starte die 360° rechts Drehung. Nach nochmaliger Kontrolle der Höhe beginne ich mit der 360° links Drehung und beide Drehungen sind sehr kontrolliert und ruhig, noch im freien Fall bin ich stolz auf meine Drehung und genieße den Rest bis auf 1500 Metern in vollen Zügen. Bei 1500 Metern winke ich ab und pulle, diesmal so kommt es mir vor ohne Drehung beim ziehen. Als der Schirm offen ist und ich den Luftraum um mich herum kontrolliere sehe ich einiger Entfernung wie ein Mensch vom Himmel fällt. Ich bin begeistert ! Ich sehe das erste mal während ich am Schirm mit geringer Sinkgeschwindigkeit hänge, wie ein Fallschirmspringer im freien Fall vorbei kommt. Ich kann erkennen das es Steve ist, er ist zwar recht weit weg und ich kann kaum Details sehen, aber die Geschwindigkeit mit der der Körper vom Himmel fällt ist schon beeindruckend. Ich schätze mal so bei 1000 – 900 Metern geht der Fallschirm von Steve auf und ich glaube mein grinsen kennt keine Grenzen.
Da es noch immer recht windig ist, baue ich Höhe in Windrichtung vor der Landewiese ab und teste immer mal wieder wie gut oder schlecht ich gegen den Wind ankomme. Es ist eigentlich noch wie beim ersten Sprung morgens, oberhalb von 300 Metern komme ich kaum vorwärts gegen den Wind, aber 300 Metern ist es dann ein wenig besser und ich kann meinen Landeplan gut verwirklichen. Ich Lande wieder ziemlich genau da, wo ich mir diesmal bei 200 Metern meinen Landeplatz ausgesucht habe.

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