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Nach dem anstrengenden 9h Rennen gestern und dem nachfolgenden Geburtstag in Gevelsberg war ich leider erst gegen 13:30 Uhr in Grefrath auf dem Flugplatz und hatte mich geistig schon auf eine lange Wartezeit für eine Sprung eingestellt. So kam es dann auch, viele Springer und auch Schüler waren vor Ort und die kleine C206 war in einer Tour damit beschäftigt die Springer in die Luft zu kriegen. Zunächst hieß es das ich wohl erst im Sunset ( letzer Lift ) einen Platz bekommen würde. Naja besser im letzten Flieger wie gar nicht springen, also übte ich mich in Geduld. Um die Zeit zu überbrücken übernahm ich den Taxi-Dienst und fuhr den Bus zwischen Flugplatz und Landewiese, da die Wiese der Lizenzspringer und Tandems unter Wasser stand, landeten alle auf der Schülerwiese und es kam keine Langeweile auf. Nachdem einige Stündchen vergangen waren und ich etliche Fahrten gemacht hatte bekam ich einen Platz in Lift 21. Nachdem ich meine Sachen zusammen gesucht hatte, und Sprungfertig auf die Maschine wartete eine erfreuliche Überraschung; ich bekam auch noch einen Platz im Sunset ( Lift 24 ).
Für den zweiten Solosprung hatte ich mir vorgenommen nochmal das Level 7 Programm zu absolvieren, allerdings mit zwei Salti Rückwärts. Bei 3700 Metern ziehe ich im Flieger meine Brille und meinen Helm auf. Bei 4000 Metern wird die Tür geöffnet und der Pilot drosselt die Maschine, nach einigen Sekunden kommt das Kommando EXIT. Ein Solospringer verläßt die Maschine und als zweiter habe ich das Vergnügen aus dem Flugzeug zu springen. Ich springe einfach raus und bin bei 3700 Metern stabil in der Luft und leite nach Kontrolle der Höhe den ersten Salto ein. Naja war nicht so super sauber, das konnte ich spüren aber recht schnell bin ich wieder stabil. Ich setze zum zweiten Salto an und beenden diesen recht sauber kaum gewackelt und im richtigen Moment die Haltung vom Salto aufgegeben und in die Freifallhaltung gewechselt. Höhencheck und ein wenig den Freifall genießen. Dann leite ich eine 360° Linksdrehung ein und drehe mich gleichmäßig einmal im Kreis, ich bin entzückt, so sauber hatte ich noch keine Drehung gemacht. Dann beobachte ich den Höhenmesser und richte mich bereits im Freifall durch eine knapp 90° Drehung rechts gegen den Wind. Bei 1400 Metern winke ich ab und Pulle. Die Schirmfahrt genieße ich, bei 1000 Metern fahre ich Karussell und leite eine schnelle 720° Grad Drehung ein, beim 240er Schirm muß ich dazu die Steuerleine verdammt weit ziehen damit der Schirm so richtig in Schwung kommt. Den bei 700 Metern ausgesuchten Landepunkt treffe ich ziemlich genau und lande sauber auf den Füßen.
Zurück am Sprungplatz nach dem Ablegen von Helm und Höhenmesser will ich gerade anfangen meinen Schirm zu packen ( sollte das erste eigenhändige Packen werden ) da kommt Sabine vom Manifest und fragt mich ob ich auch schon bis Lift 23 fertig sein würde. Mit großen Augen sage ich noe, das schaff ich nicht … so schnell beim ersten mal Schirm packen bin ich nicht. Da ich Sonja noch auf der Packmatte sehe, sag ich zu Sabine Sie möge einen Moment warten. Ganz lieb und freundlich Frage ich Sonja ob Sie mir denn Ausnahmsweise meinen Schirm packen würde, da ich nur einen Lift Zeit hätte. Sonja die eigentlich keinen Schirm mehr packen wollte und zum Feierabend geblasen hatte, ist malwieder SUPER LIEB und packt mir den Schirm… Pünktlich zu Lift 23 stehe ich wieder Sprungfertig bereit.
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